Wir sind Huchenfischen an unserem Heimatgewässer, der Isar.
Nach ein paar erfolglosen Wehren und keinem einzigen Fischkontakt, nicht einmal der ein oder anderen folgenden Forelle auf unsere Streamer, sind wir auf dem Weg zu unserer letzten Stelle des Tages.
Das Licht wird jetzt, in den letzten Tagen des Jahres sehr schnell weniger, also ging es noch schnell zum Oberföhringer Wehr, einem Eldorado für den Huchen.
Wir probieren unser Glück an einem schnellen aber nicht zu tiefen Zug mit der Hoffnung auf den ersehnten Huchenbiss. Mit etwas Abstand zwischen uns und der nun beschwerten Fliege nah am Grund steigt die Spannung bei jedem weiteren Wurf, irgendwann muss er schließlich beißen.
Auf einmal Lukas hängt fest, soweit nichts neues, an dieser Stelle gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, seine Fliegen zu verlieren.
Doch auf einmal fängt er auch noch an zu schreien, als er merkt, dass sich am anderen Ende der Schnur etwas bewegt. Für mich ein klares Zeichen, endlich der ersehnte Huchen!
Meine Velocity Rolle macht ihrem Namen alle Ehre und ich renne, so schnell es mich Strömung und Wathose zulassen, zu ihm flussauf.
Der Fisch scheint groß zu sein, tiefe Schläge, die Rute voll im Anschlag und er bleibt am Grund. Lukas muss ihm ganz schön Paroli bieten.
Irgendwann sehen wir eine Flanke aufblitzen, nach einem Huchen sieht das aber nicht aus...!
Was dann folgt ist ein Lachanfall, nachdem wir feststellen müssen, dass Lukas eine riesige Nase quer gehakt hat. Die Euphorie schafft es, die innere Frustration etwas zu kompensieren, aber
dennoch, es wär mal an der Zeit gewesen...
Solche Dinge passieren, und sie passieren gefühlt zu Hauf, wenn man noch keinen großen Huchen gefangen hat. Aber wir bleiben dran, das mit der Nase haben wir jetzt schonmal hinter uns. Und wie wir sehen, Futter für den großen Räuber in diesem Zug ist ja wohl vorhanden!
Tight lines
Kristof
Kurz vor Weihnachten geht es meist überall heiß her: die letzten Geschenke müssen noch besorgt und eingepackt werden, der Baum wird geschmückt und auf der Arbeit müssen noch zig Sachen erledigt werden, bevor alle zufrieden in die Weihnachtsfeiertage starten können.
Doch dann, endlich, ein paar freie Tage oder Stunden um am Wasser winterlichen Räubern nachzustellen.
Die Tage im Winter sind kurz, doch oft reichen nur wenige Stunden am Wasser um mit roter Nase, klammen Fingern aber einem zufriedenen Lächeln wieder zurück ins Warme zu stolpern. Eine kleine Wärmeperiode, wie wir sie gerade eben erleben, ist ideal um noch schnell vor dem Abendessen unseren Räubern nachzustellen. In unserem Fall sind dies entweder der Hecht oder der Huchen, beziehungsweise im optimalen Fall auch beide - so wie an der Isar.
Doch nicht jeder hat das Glück gleich auf beide Arten fischen zu können und so vertreibe ich mir seit längerem die Zeit mit der meist erfolglosen Hechtjagd. Aber was nicht ist, kann ja noch werden... Gerade beim Fischen im Winter kann sich so manches ändern, wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Klar geht es meist nicht um mehrere Fische pro Tag, aber angesichts der Strapazen reicht oft nur ein Fisch (oder Biss), egal ob groß oder klein, der einen glücklich und zufrieden nach Hause gehen lässt.
Für mich stellt das Fischen in der kalten Jahreszeit etwas ganz besonderes dar: eine einzigartige Ruhe und Stille am Wasser, klare Luft, kalte Finger und rote Backen. So habe ich auch den Winter wirklich zu schätzen gelernt, und die Sperrzeit für Forelle und Co. lässt sich auf diese Weise viel leichter verkraften!
Tight lines
Church
Vor Kurzem erhielten wir Besuch von Sebastian Düvel, Gründer von Düvel Flyrods.
Wer sich in der heutigen Zeit eine Fliegenruten kauft, orientiert sich beinahe ausschließlich an großen amerikanischen oder skandinavischen Firmen wie Sage, G. Loomis oder Loop. Doch die teuren Ruten kommen nicht selten aus einer Fabrik in Asien, da die Herstellungskosten in den jeweiligen Ländern zu hoch sind. Das sind sie natürlich auch in Deutschland. Doch am Ende zählt, wie viel Qualität man für sein Geld bekommt und in diesem Punkt können die Düvel Flyrods ohne Probleme mithalten! Das konnten wir vergangenes Wochenende, head-to-head zur Konkurrenz, testen.
Schnurklasse 3 |
Länge 7’8“ | 4-teilig | Mittelschnelle Aktion
Schnurklasse 5 |
Länge 9’0“ | 4-teilig | Mittelschnelle Aktion
Schnurklasse 3 |
Länge 10’0“ | 4-teilig | Mittelschnelle Aktion
Schnurklasse 6/7 |
Länge 9’0“ | 4-teilig |
Schnelle Aktion
Schnurklasse 9 |
Länge 9’3“ | 4-teilig | Mittelschnelle Aktion
Schnurklasse 4 |
Länge 9’0“ | 4-teilig | Mittelschnelle Aktion
weitere Ruten sind in Planung, die Liste dient nur als grober Überblick!
Sebastian Düvel ist nicht nur ein klasse Werfer, er weiß auch wovon er spricht und designed die Ruten infolge eines bestimmten Bedarfs. Eine 9,3 Fuß Rute in Schnurklasse 9 mag auf den ersten Blick komisch wirken, jedoch hat diese besondere Stärken bei der Fischerei vom Belly Boat und fürs Liften schwerer Fliegen und Schnüre aus dem Wasser.
Seine Ruten sind durch die Bank alle etwas weicher gebaut, was zur Folge hat, dass man weniger Kraft aufbringen muss um die Rute zum arbeiten zu bringen.
Über Daniel Göz brauchen wir nicht viel erzählen, sein Film Tâpam ist bis heute einer der beliebtesten Filme auf Vimeo, genauer gesagt der Trailer.
Zusammen mit seinem besten fishing buddy Anton Hamacher und in Kooperation mit dem Frankfurter Händler "Angel Bär" veranstaltete er vor wenigen Wochen das "Down The Hatch" Film Festival in Frankfurt, ein Grund für mich, den dreien einen Besuch abzustatten.
Gesponsert wurde das Event von Orvis und Costa, die Themen der Filme waren gut überlegt.
Was Worte nicht erzählen, das erzählen Bilder, deswegen seht ihr hier einen kleinen Rückblick auf den sehr amüsanten und spannenden Festival-Abend.
Tight lines
Kristof
Hey guys,
another fly for all you predator hunters out there!
This is a variation of Brad Bohen´s Buford and 747. The bulky head pushes a lot of water which makes the tail wiggle like crazy, and due to the splitring this fly jackknifes pretty damn well when being stripped hard.
It does take a little longer than a single fly, but the movement is absolutely worth the time! Go try it out yourself.
TL Church